Die fast 125-jährige Geschichte des Familienunternehmens Messer stand von Beginn an in einem engen Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung seiner Kernmärkte sowie den branchenspezifischen Konjunkturverläufen in der chemischen Industrie und im Maschinenbau.
Die von 1966 bis heute archivierten Geschäftsberichte sowie die vom Historiker Dr. Jörg Lesczenski verfassten Skizzen des wirtschaftlichen Umfelds, in dem sich das Unternehmen bewegte, spiegeln zum einen die ökonomischen Zyklen, die wachsende globale Verflechtung der Volkswirtschaften und den Aufstieg neuer Boomregionen wider. All diese Faktoren forderten die Entwicklung der 1965 konstituierten Messer Griesheim GmbH zunehmend heraus und bestimmen die Entwicklung von Messer heute wesentlich mit.
Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen werden die besonderen Charakteristika der Messer-Historie erst deutlich: So eröffnet die parallele Lektüre zum anderen spannende Einblicke in die Strategien des Unternehmens, Marktchancen seit den ausgehenden 1960er-Jahren in einer sich beschleunigt wandelnden Weltwirtschaft zu nutzen, aber auch in überstürzte Expansionsstrategien, die Messer in den 1990er-Jahren an den Rand des Ruins trieben. Darüber hinaus wird der Blick auf den Willen und die schließlich erfolgreichen Versuche von Teilen der Gründerfamilie freigelegt, die gesamte Firmengruppe 2004 in Familienhand zurückzuführen und sich in einer globalisierten Wirtschaft als inhabergeführtes Unternehmen zu behaupten.
Aus der Vergangenheit zu lernen heißt für den Vorstand der Messer SE & Co. KGaA heute vor allem die Unternehmenskultur eines Familienunternehmens auf Dauer zu bewahren, finanziell unabhängig zu bleiben und die Firmengruppe mit Hilfe langfristig orientierter Strategien weiterzuentwickeln.
Gerne können Sie unsere historischen Abrisse für Ihre Zwecke verwenden. Bitte geben Sie dabei stets die Messer SE & Co. KGaA als Herausgeber und Dr. Jörg Lesczenski als Autor an.